Pharmazie - Studium, Berufsaussichten, Gehalt

Was ist Pharmazie?

 

Einen studierten Pharmazeuten trifft man im Alltag am wahrscheinlichsten in einer Apotheke an. Die Pharmazie beschäftigt sich mit Arzneimitteln, der Herstellung, Wirkungsweise, den Nebenwirkungen und dem Vertrieb dieser.

 

Als naturwissenschaftlicher Bereich bietet die Pharmazie zahlreiche Forschungsfelder und -bereiche, die allesamt sehr zukunftsträchtig sind. Verwandte Disziplinen der Pharmazie sind die Chemie, die Biologie und die Medizin.

 

Im Gegensatz zu dieser befasst die Pharmazie sich jedoch nicht mit dem kranken Menschen, sondern mit den Arzneimitteln, die dieser einnimmt. Um Pharmazeut werden zu können, muss ein insgesamt achtsemestriges Universitätsstudium erfolgreich absolviert werden.

 

Dieses ist bundesweit einheitlich organisiert. Den Absolventen bietet sich unter anderem die Möglichkeit, eine Approbation als Apotheker zu erlangen. Dieser Beruf aus dem Feld der Pharmazie wird in der Öffentlichkeit am stärksten wahrgenommen und prägt somit die Meinung der Allgemeinbevölkerung über "die Pharmazie".

 

Das tatsächliche Spektrum der Möglichkeiten ist jedoch deutlich breiter. So sind Pharmazeuten auch in der Herstellung von Arzneimitteln, im Rahmen von klinischen Studien, bei der Prüfung und Zulassung von Arzneimitteln, in Krankenhäusern und im öffentlichen Dienst tätig. Die Berufsbezeichnungen "Apotheker" und "Pharmazeut" sind gesetzlich geschützt.

Berufsbild Apotheker / Apothekerin

 

Im weiten Feld der Pharmazie existieren zahlreiche Aufgabengebiete. Gemein ist diesen verschiedenen Aufgabenfeldern, dass sie sich mit Arzneimitteln beschäftigen. Der klassische Beruf, in den die meisten studierten Pharmazeuten streben, ist der des Apothekers. Dieser arbeitet zumeist in der öffentlichen Apotheke und vertreibt dort Arzneimittel. Zu den Aufgaben des Apothekers zählen die Beratung der Patienten hinsichtlich der Selbstmedikation, die "Sicherstellung der Arzneimittelversorgung der Bevölkerung" und die Ausgabe rezeptpflichtiger Arzneimittel.

 

Darüberhinaus geht der selbstständige Apotheker zahlreichen wirtschaftlichen Aufgaben nach und rechnet seine erbrachten Leistungen mit den Krankenkassen der Patienten ab. Weitere Aufgabenfelder stellen unter anderem die Herstellung und Entwicklung von Arzneimitteln sowie die Prüfung dieser dar. In der pharmazeutischen Industrie kann der Pharmazeut in der Entwicklung neuer Arzneimittel tätig sein. Hier forscht er zu verschiedenen Krankheiten und versucht, Mittel zu finden, um diese zu heilen. Diese Arbeit dauert oftmals mehrere Jahre und ist äußerst anspruchsvoll.

 

Vom ersten Hinweis auf die mögliche Wirksamkeit eines Stoffes bis zur Freigabe eines Arzneimittels, das auf diesem Stoff basiert, vergehen viele Jahre. Dies ist unter anderem dadurch bedingt, dass zahlreiche Studien durchlaufen und Prüfungen durchgeführt werden müssen. Der Pharmazeut wird auch für derartige Tätigkeiten ausgebildet.

 

Nach einem Studium der Pharmazie ergeben sich weiterhin Berufsmöglichkeiten bei Gesundheitsämtern, bei der Prüfung von Arzneimitteln, bei der Durchführung von klinischen Studien, im Vertrieb von Arzneimitteln und im Krankenhaus. Um im Krankenhaus arbeiten zu können, ist eine Approbation als Apotheker notwendig. Diese kann im Anschluss an das Studium der Pharmazie durch ein einjähriges Praktikum und eine anschließende Prüfung erworben werden.

Das Studium der Pharmazie

 

Das Studium der Pharmazie wird an Universitäten durchgeführt und folgt einem gesetzlich vorgeschriebenen Ablauf. Dies bedeutet für die Studenten, dass ihr Studium relativ starr organisiert ist und nur wenige Wahlmöglichkeiten bietet. Trotzdem stellt das Studium der Pharmazie für naturwissenschaftlich interessierte Menschen einen möglichen Ausbildungsweg dar, der im Gegensatz zu anderen naturwissenschaftlichen Studiengängen als sehr sicher in Bezug auf die späteren Jobaussichten gilt. Nahezu kein Pharmazeut ist nach dem Studium arbeitslos.

 

Der Studiengang ist zulassungsbeschränkt und gliedert sich in ein Grund- und ein Hauptstudium. Im Grundstudium werden vor allem allgemeine naturwissenschaftliche Kenntnisse erworben. Spezielle pharmazeutische Inhalte folgen erst im Hauptstudium. Im ersten Teil des Studiums werden überwiegend Inhalte der allgemeinen, anorganischen und organischen Chemie, der Mathematik, der Physik, der Biologie, der Humanbiologie, der pharmazeutischen Analytik und der Galenik vermittelt. 

 

Die Inhalte des Hauptstudiums konzentrieren sich dann auf den pharmazeutischen Bereich. Hier erwerben die Studenten Kenntnisse und Kompetenzen in der Biochemie, der Pathobiochemie, der pharmazeutischen Technologie und Biotechnologie, der medizinischen Chemie und Arzneistoffanalytik, der Pharmakologie und der klinischen Chemie und der biogenen Arzneistoffe. Zudem kann ein Wahlfach absolviert werden.

 

Insgesamt ist das Studium also stark naturwissenschaftlich ausgerichtet. Neben theoretischen Vorlesungen besuchen die Studenten auch Seminare und Übungen, in denen sie lernen, Arzneimittel herzustellen und zu analysieren, Chemikalien zu identifizieren und mit diesen zu arbeiten.

 

Beliebte Hochschulen, an denen Sie aktuell (2017-) ein Pharmazie-Studium absolvieren können, sind z.B.:

 

 

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Voraussetzung der Apotheker Ausbildung

 

Studenten und Berufstätige im Bereich der Pharmazie sollten vor allem über ein ausgeprägtes naturwissenschaftliches Interesse verfügen. Ohne dieses sind die Anforderungen des Studiums nicht zu erfüllen. Darüberhinaus sollten die Interessierten sich von falschen Vorstellungen trennen: Das Studium der Pharmazie ist kein "anderes Medizinstudium", wie von einigen Studienanfängern angenommen. Der Fokus liegt klar auf Arzneimitteln, das Behandeln von Menschen zählt nicht zu den Aufgaben des Pharmazeuten.

 

Neben naturwissenschaftlichem Interesse sollten die Interessenten auch über ein Interesse an praktischer Arbeit verfügen. Bereits während des Studiums arbeiten die Studenten im Labor. Diese Arbeit liegt nicht jedem Menschen, weshalb ausreichend Informationen über die Inhalte des Studiums eingeholt werden sollten.


Im späteren Berufsleben variieren die Anforderungen je nach gewähltem Beruf. Wer in der Apotheke arbeiten möchte, sollte mit Menschen umgehen können, da er diese dort täglich berät. Zudem sollten in diesem Berufszweig keine Berührungsängste bezüglich kranker Menschen existieren. In anderen möglichen Berufen, vor allem in der pharmazeutischen Industrie, sollten die Pharmazeuten bereit sein, stundenlang im Labor zu arbeiten und über eine hohe Konzentrationsfähigkeit verfügen. Prinzipiell sollte ein Interesse an den jeweiligen Inhalten der eigenen Arbeit existieren.

Die Pharmazie Berufsaussichten

 

Wie sehen die Berufsaussichten in der Pharmazie aus?

 

Die generellen Jobmöglichkeiten wurden in den vorhergehenden Absätzen bereits hinreichend thematisiert. Über die Berufsaussichten von Pharmazie-Absolventen lässt sich sagen, dass es beinahe keine arbeitslosen Pharmazeuten gibt. Die meisten der Absolventen arbeiten nach dem Studium in der öffentlichen Apotheke und besitzen damit einen durchgehend stabilen Arbeitsplatz. Allein in Deutschland werden jeden Tag ca. 4 Millionen Arzneimittel in Apotheken gekauft. Dieser Beruf bietet sich auch und vor allem für Frauen mit Kindern an, da es zahlreiche Möglichkeiten zur Teilzeitarbeit im Bereich der Pharmazie gibt. Apotheker werden garantiert auch in Zukunft benötigt, da das Gesetz vorschreibt, dass verschreibungspflichtige Arzneimittel nur durch diese abgegeben werden dürfen. 

 

Neben der Tätigkeit in Apotheken, finden Pharmazie-Absolventen vor allem in der Pharmaforschung Arbeit. Trotz stetig steigender Mitarbeiterzahlen in der Pharmaforschung werden immer wieder weitere Mitarbeiter gesucht. Auch in diesem Bereich sind die Berufsaussichten also gut, da auch dieser Sektor als ein stabiler Markt angesehen werden muss. Als Apotheker bzw. Pharmazeut existieren also insgesamt sehr gute Berufsaussichten, bei gleichzeitig sehr hoher Sicherheit.

Das Apotheker Gehalt

 

Das Gehalt in der Pharmazie bzw. als Apotheker

 

Generell lässt sich sagen, dass in der pharmazeutischen Industrie im Angestelltenverhältnis ein höheres Gehalt erzielt werden kann als in der öffentlichen Apotheke. Das Einstiegsgehalt in der öffentlichen Apotheke liegt bei 39.360€. Im ersten Berufsjahr ergibt sich für Apotheker so ein Gehalt von 3280 € brutto pro Monat.  Dieses ist tariflich festgelegt.  Viele Apotheken bezahlen jedoch ein übertarifliches Gehalt.

 

Im Laufe der Berufsjahre steigt das Einkommen in der öffentlichen Apotheke auf 47.736€ an. Auch dies ist das Tarifgehalt. In der pharmazeutischen Industrie hingegen ist mit einem Einstiegsgehalt von etwa 45.000€ zu rechnen. Als Inhaber einer eigenen Apotheke lassen sich die angegebenen Gehälter weit übertreffen.

Fazit zur Pharmazie

 

Für naturwissenschaftlich Interessierte, die gleichzeitig einen sicheren Job haben wollen, bietet sich das Studium der Pharmazie an. Es dauert acht Semester, anschließend müssen jedoch ein einjähriges Praktikum und eine weitere Prüfung absolviert werden, um die Approbation erhalten zu können. Auch für Menschen, die Kinder haben oder aus anderen Gründen in Teilzeit arbeiten möchten, bietet die Pharmazie interessante Berufsmöglichkeiten. Insgesamt lässt sich die Pharmazie als weites Feld mit zahlreichen verschiedenen Möglichkeiten beschreiben.