Ernährungswissenschaften - Studium, Voraussetzungen, Berufsaussichten, Gehalt

Ernährungswissenschaften - Studium, Voraussetzungen, Berufsaussichten, Gehalt

 

Ernährungswissenschaften: Was ist das?

 

Die Ernährungswissenschaften waren ursprünglich ein Teilgebiet der Chemie, in welchem die Zusammensetzung von Nahrungsmitteln und deren Wirkung auf den menschlichen Körper untersucht wurden. Heute ist sie unter dem Fachbegriff Trophologie als Naturwissenschaft zwischen der Biochemie und der Medizin zu finden. Bereits im 19. Jahrhundert kristallisierte man die drei Hauptbestandteile der Nahrung heraus: Kohlenhydrate, Proteine und Fette. Erst später entdeckte man die Vitamine und Vitalstoffe. Vorher wurde die Qualität und der Gehalt von Nahrungsmitteln von den Forschern der Ernährungswissenschaften einzig an der Kalorienanzahl gemessen.

 

Die Ernährungswissenschaften grenzen sich ab von der Ökotrophologie, den Haushalts- und Ernährungswissenschaften, indem sie sich mit rein naturwissenschaftlichen Prozessen beschäftigt. Dabei wird die Ernährung, die Verdauung und die Verstoffwechslung im menschlichen Körper, aber auch bei Pflanzen und Tieren, untersucht.

 

Seit den 1950-er Jahren gibt es den Studiengang Ernährungswissenschaften mit den Abschlüssen „Bachelor of Science“ sowie „Master of Science“ an Universitäten, allerdings erstmals in Großbritannien. Der erste Studiengang der Ernährungswissenschaften in Deutschland gründete sich 1956 als Institut für Ernährungswissenschaft, angegliedert an die Akademie für Medizinische Forschung und Fortbildung an der heutigen Justus-Liebig-Universität in Gießen. 

Das Studium der Ernährungswissenschaften

 

Wie sieht ein Ernährungswissenschaften-Studium aus?

 

Der Studiengang Ernährungswissenschaften gliedert sich als Vollzeitstudium in 6 Semester. Als Abschluss besitzt man dann den „Bachelor of Science“, mit welchem man bereits einen Beruf ausüben oder aber für einen Master-Studiengang zugelassen werden kann.

 

Das Studium der Ernährungswissenschaften gliedert sich in drei Teilbereiche: Die naturwissenschaftlichen und technischen Inhalte, den Bereich der Wirtschaftswissenschaften und den der Sozialwissenschaften. Anfangs erhält der Studierende fundierte Grundlagenwissen über die Biologie und die Chemie der Lebensmittel und außerdem über die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Auch spielt von Anfang an die Datenerhebung eine große Rolle.

 

Das Wissen, wie man statistische Daten erhebt, soll helfen, Ernährungsentwicklung und -gewohnheiten verstehen und in der späteren Praxis erforschen zu können. Ergänzend dazu erlangt man Kenntnisse aus der Humanbiologie und Ernährungsphysiologie. Im späteren Verlauf des Studiums findet auch der Aufbau einer Sozialkompetenz große Schwerpunkte. Inhalte aus der Soziologie und Psychologie sollen die Kommunikationsfähigkeit der Studierenden fördern.

 

Außerdem werden auch Module im EDV Bereich, der Mathematik, der Physik und der Organischen Chemie angeboten. Natürlich werden verschiedene Ernährungskonzepte erforscht und die Mikrobiologie und Toxikologie von Lebensmitteln untersucht. Praktische Fähigkeiten erlangen die Studierenden über Praktika und Labortätigkeiten in Bereichen der Ernährungswissenschaften.

 

Erhalten Sie hier gratis Infomaterial der renommiertesten Institute:

  • TOP-Institut
  • Digitale Lernplattform
  • Bundesweite Prüfungsstandorte
  • Gratis Probemonat

  • Fernstudium
  • Berufsbegleitend
  • Vollzeitstudium
  • Rabatte

  • Größte Fernschule
  • Über 90% Erfolgsquote
  • Online-Studienzentrum
  • Qualitätsurteil sehr gut

  • Über 90% Erfolgsquote
  • Innovative Lernmethoden
  • Ausgezeichnet mit Servicepreis
  • Höchste Flexibilität

  • Hohe Erfolgsquote
  • Innovative Lernmethoden
  • Ausgezeichneter Studienanbieter
  • Flexible Studienbedingungen

Berufschancen in den Ernährungswissenschaften

 

Welche Berufschancen haben Ernährungswissenschaftler?

 

Da das Thema Ernährung in unserer Gesellschaft eine immer größere Rolle spielt, werden auch die Berufschancen für angehende Ernährungswissenschaftle immer vielfältiger. Mit dem akademischen Abschluss in Ernährungswissenschaften kann man nicht nur als selbständiger Ernährungsberater arbeiten. Auch innerhalb der Lebensmittel- und Pharmaindustrie finden sich zahlreiche Arbeitsplätze. Außerdem kann man bei Krankenkassen, Behörden, Pflegeeinrichtungen und Kliniken arbeiten.

 

Die Tätigkeiten, die man in den verschiedenen Arbeitsstellen ausführt, sind zum Beispiel in der Produktentwicklung, Verbraucherberatung, Lebensmittelprüfung und Forschung zu finden. Außerdem hat man die Möglichkeit, lehrende Tätigkeiten in Berufsschulen oder an Universitäten im Bereich der Ernährungswissenschaften auszuführen. Bei allen Betrachtungen im Studium spielt immer der Bezug zum Alltag eine entscheidende Rolle, denn die Ernährung ist kein Thema, welches gesondert vom täglichen Leben betrachtet werden kann.

Ernährungswissenschaften Voraussetzungen

 

Voraussetzungen für den Studiengang der Ernährungswissenschaften

 

Als Voraussetzung für ein Studium an einer Universität braucht man lediglich das Abitur. Für eine Hochschule oder Technische Universität reicht auch ein vergleichbarer Berufsabschluss sowie ein Fachabitur. Das Belegen bestimmter Leistungskurse im Abitur hat nur eine geringe Auswirkung auf die Bestätigung eines Studienplatzes. Meist ist der Studiengang begrenzt durch einen Numerus Clausus. Da die mathematischen Inhalte des Studiums oftmals Schwierigkeiten bereiten, bieten einige Hochschulen extra Hilfestellungen und gesonderte Kurse an.

 

Persönliche Voraussetzung ist ein großes Interesse für Biologie und Chemie. Von Vorteil ist außerdem die vorige Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Ernährungskonzepten und mit der Durchführung von Diäten. Auch das Interesse an der Vermarktung von Lebensmitteln und einer möglichen Zusammenarbeit mit pharmaindustriellen Unternehmen sollte gegeben sein. Wissen in diesen Bereichen wird jedoch nicht als Auswahlkriterium oder dergleichen abgefragt, alle Kenntnisse werden innerhalb des Studiums erlangt.

Ernährungswissenschaften Studienorte

 

Studienorte für Ernährungswissenschaften

 

In Deutschland gibt es insgesamt 38 Hochschulen, welche den Studiengang Ernährungswissenschaften anbietet. Die meisten befinden sich in Nordrhein-Westfalen. Außerdem wird der Studiengang auch an 13 Hochschulen in Österreich und an 5 Hochschulen in der Schweiz angeboten. An der Technischen Universität in Berlin gibt es die Möglichkeit, Ernährungswissenschaften in Kombination mit Lehramt zu studieren. 

 

Eine Liste aller Hochschulen, die aktuell (2017-) in Deutschland einen Studiengang Ernährungswissenschaften anbieten, finden Sie bei uns unter Unis Ernährungswissenschaften.

 

Auch international gibt es für Studierende der Ernährungswissenschaften Ausbildungsmöglichkeiten, meist in Form eines Auslandssemesters. Die meisten Universitäten befinden sich in den USA, zum Beispiel die Michigan State University und die San Ignacio University in Miami.

 

Auch in Australien und Neuseeland gibt es zahlreiche Studiengänge. Wer nicht ganz so weit weg möchte, findet jedoch auch in Großbritannien viele Universitäten, zum Beispiel die University of Westminster, wo die Geschichte des Studiums der Ernährungswissenschaften ihren Anfang nahm.

Alternativen zu Ernährungswissenschaften

 

Alternative Studiengänge zu den Ernährungswissenschaften

 

Das Studium der Ernährungswissenschaften ist nicht der einzige Studiengang, welcher sich mit der Ernährungslehre befasst. Als Alternativen gibt es die Ökotrophologie, Culinary Arts and Food Management, Vegan Food Management, Bewegung und Ernährung oder Diätetik. Die Ökotrophologie ergänzt die Trophologie durch psycho-soziologische Aspekte. Man hat hier zusätzlich Fächer der Ernährungssoziologie sowie der Sozialpolitik.

 

Beim Food Management oder Lebensmittelmanagement geht es vor allem um die Vermarktung von Lebensmitteln. Hier spielen Werbestrategien eine große Rolle. Im Studiengang Bewegung und Ernährung werden zusätzlich zu den Kenntnissen einer gesunden Ernährung Bewegungsaspekte betrachtet. Es geht hier weniger im naturwissenschaftliche als um gesundheitliche Schwerpunkte der Lebensführung.

 

Und in der Diätetik werden verschiedene Ernährungskonzepte für Menschen mit Krankheiten wie Diabetes oder Adipositas behandelt. Er ist auch als Aufbaustudiengang Ernährungswissenschaften nach der Ausbildung zum Diätassistenten zu absolvieren.

Gehalt in den Ernährungswissenschaften

 

Mit welchem Gehalt können Ernährungswissenschaftler rechnen?

 

Das Gehalt in den Ernährungswissenschaften variiert unter Umständen stark, je nachdem in welcher Branche Sie als studierter Ernährungswissenschaftler tätig sein werden. Branchenübergreifend (d.h. allgemein im Gesundheitswesen) ist grundsätzlich von einem Einstiegsgehalt von ca. 2.500 € brutto auszugehen. Ernährungswissenschaftler, die in größeren Krankenhäusern tätig sind, verdienen in der Regel etwas mehr und können Einstiegsgehälter von knapp 3.000 € brutto erhalten. Höhere Gehälter sind für Ernährungswissenschaftler vor allem in der Forschung erreichbar. Hier werden - meist tariflich abgesichert - Gehälter von 3.500-3.800 € brutto gezahlt.  

 

Ernährungswissenschaftler können sich natürlich auch selbstständig machen. Wie in anderen Bereichen auch, sind verlässliche Angaben in einem solchen Fall kaum zu machen. Als selbstständiger Ernährungswissenschaftler können Sie sowohl mehr als auch weniger im Vergleich zu den oben erwähnten Positionen verdienen.