Betriebliches Gesundheitsmanagement - Definition, Studium, Maßnahmen, Jobs

 

Betriebliches Gesundheitsmanagement

 

Faires Miteinander am Arbeitsplatz: Gute Rahmenbedingungen + angenehmes Betriebsklima = optimale Arbeitsergebnisse

Das Betriebliche Gesundheitsmanagement kommt Arbeitnehmern und Arbeitgebern gleichermaßen zugute. Die Arbeitsbedingungen sind nämlich nicht nur für die Arbeitnehmerseite wichtig; sind die Arbeitsbedingungen schlecht, wächst die Unzufriedenheit unter den Angestellten.

 

Die Folge:

 

• Sie werden krank und können dementsprechend keine Leistungen erbringen. 
• Der Arbeitgeber erleidet durch diese Arbeitsausfälle wirtschaftliche Einbußen.
• Davon abgesehen lässt es sich innerhalb eines gestörten Betriebsklimas schlecht arbeiten.

 

Einer solchen Entwicklung kann jedoch erfolgreich vorgebeugt werden. 

 

Motivierte und zufriedene Mitarbeiter sind der Grundstein für ein erfolgreiches und florierendes Unternehmen. Das Prinzip ist ebenso einfach, wie effektiv: Das "Geben und Nehmen-Prinzip". Innerhalb eines Arbeitsverhältnisses funktioniert es grundsätzlich nur miteinander, nicht gegeneinander. Die Wünsche und Anliegen seiner Angestellten sollte dem Unternehmer genauso am Herzen liegen, wie den Angestellten die Wünsche und Anliegen ihres Arbeitgebers. Ohne gegenseitige Loyalität geht es nicht.

 

Das Betriebliche Gesundheitsmanagement setzt genau da an und ist auf zwei wichtigen Schritten aufgebaut:

 

1. Die Rahmenbedingungen für ein gesundheitsgerechtes Arbeiten sollten geschaffen werden (Arbeitgeberpflicht).
2. Die Mitarbeiter sollten animiert werden, sich gesundheitsgerecht zu verhalten und nicht grob fahrlässig mit ihrer Verantwortung sich selbst und den Kollegen gegenüber, umzugehen (Mitwirkungspflicht Arbeitgeber/Arbeitnehmer).

 

Damit die Ziele dieses Vorhabens auch greifen, gibt es betriebliche Gesundheitsmanager.

 

Im allgemeinen übernehmen Sie betriebswirtschaftliche Aufgaben und werden teilweise als Vermittler aktiv. Zu ihren Aufgaben gehören;

 

• Finanzverwaltung
• Controlling
• Einkauf und Personalführung

 

Diese Aufgaben werden von ihnen in sämtlichen Einrichtungen innerhalb des Gesundheitswesens übernommen, wie beispielsweise Krankenhäusern, Rentenversicherungen, Versorgungszentren oder auch den Krankenversicherungen. 

SIE MÖCHTEN GESUNDHEITSMANAGER WERDEN?

Dann gehört zukünftig mitunter auch die Erstellung von Suchtpräventions-Maßnahmen zu Ihren Aufgaben. Sie stehen außerdem als Ansprechpartner und Vermittler zwischen den Patienten, den Krankenkassen, den Ärzten, sowie den Pharma-Unternehmen, zur Verfügung.

 

 

Ihr Fachgebiet ist die Einhaltung innerbetrieblicher Belänge. Sie entwickeln Maßnahmen zur gesundheitsförderlichen Gestaltung der einzelnen Arbeitsabläufe und deren Organisation. Desweiteren leisten sie Aufklärungsarbeit in Sachen gesundheitsfördernder Verhaltensmuster und animieren alle Beschäftigten, sich entsprechend einzubringen. 

Welche Inhalte hat ein gesundheitsförderndes Gesundheitsmanagement? 

1. PERSONALMANAGEMENT:

 

• Organisationsentwicklung
• Personalstrategien
• Personalentwicklungen

 

2. BERUFLICHES EINGLIEDERUNGSMANAGEMENT (BEM):

 

• chronisch kranke Mitarbeiter werden wieder in den Arbeitsalltag eingebunden
• Integration von Menschen mit Behinderungen
• Integration von Menschen mit Migrationshintergrund
• Vermeidung von Fehlzeiten durch Prävention
• Überwindung von Arbeitsunfähigkeit durch gezielte Betreuung

 

3. ARBEITS-UND GESUNDHEITSSCHUTZ:

 

• Vermeidung von Arbeitsunfällen durch entsprechende Sicherheitsvorkehrungen
• daraus resultierend; Vermeidung von Berufskrankheiten

 

4. BETRIEBLICHE GESUNDHEITSFÖRDERUNG (BGF):

 

• Verhaltens-und Verhaltensprävention zur allgemeinen Erhaltung der Gesundheit

 

 

Bei diesem Berufsbild führen viele Wege nach Rom, denn es gibt einige Studiengänge, die dazu passen. Darunter fallen Gesundheitswissenschaften (Public Health) ebenso, wie Pflege-und Gesundheitsmanagement/Gesundheitsökonomie.

 

Der Beruf des Betrieblichen Gesundheitsmanagers ist derart vielschichtig, dass auch ein BWL-Studium mit entsprechendem Schwerpunkt dorthin führen. Zielführend sind auch Studiengänge aus den Bereichen Medizin, Psychologie und Sozialwissenschaften. 

Je nach Tätigkeitsfeld basiert die Arbeit eher auf betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten oder auf sozialen, psychologischen oder pädagogischen Faktoren. Sie können als Student also verschiedene Pfade beschreiten, um zum erfolgreichen Betrieblichen Gesundheitsmanager zu werden. 

 

Einige Arbeitnehmer legen Wert auf ein Masterstudium, weil sie es als Beweis für eine Studium-spezifische Spezialisierung im Bereich Gesundheitsmanagement sehen. Durch ein Duales Studium sammeln Sie wichtige Praxiserfahrungen.

 

Den optimalen Einstieg in dieses Berufsfeld erhalten Sie durch eine Traineestelle im Bereich Gesundheitsmanagement.

 

Sie möchten Ihr Credo vorwiegend auf den betriebswirtschaftlichen Schwerpunkt legen?

Da ist ein kombiniertes Studium in Unternehmensführung und Controlling perfekt. Grundkenntnisse im Gesundheitsbereich sind dabei vorteilhaft - es versteht sich von selbst, dass fundierte Grundkenntnisse aus den 
jeweiligen Spezialisierungsbereichen vorhanden sein müssen.

 

Für alle Studiengänge gilt:
Hohe Sozial-und Kommunikationskenntnisse sind die Basis zur Ausübung dieses Berufes - egal, in welchem Bereich man tätig wird.

 

Spezialisierungsmöglichkeiten nach dem Studium

Die erste Spezialisierung haben Sie bereits während Ihres Studiums vorgenommen. Je nach Kernkompetenzen haben Sie nach Ihrer Ausbildung zum Gesundheitsmanagers folgende Möglichkeiten; Betrieblicher Gesundheitsmanager

 

• mit Berater-Funktion; Sie unterstützen Ihr Unternehmen in allen Belängen innerhalb des Gesundheitsmanagements. Sie führen entsprechende Schulungen durch und leisten Aufklärungsarbeit in Bezug auf personelle Konfliktlösungen, gesunde Ernährung oder ähnliches
• im Management; Sie organisieren, optimieren und gestalten. Ausserdem führen Sie die Mitarbeiter und tragen diesbezüglich eine große Verantwortung. Ihre ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit hilft Ihnen bei Verhandlungen mit Pharmalieferanten, Krankenhäusern und Gesundheitsbehörden. Auch der Bereich Controlling/Finanzen gehört zu Ihren Aufgaben
• im PR-und Marketing-Bereich; der Vertrieb von Dienstleistungen und Produkten steht bei Ihnen im Fokus. Die gesamte Werbestrategie liegt in Ihren Händen - Sie betreuen und konzipieren alle Public-Relation-Aktionen maßgeblich. Auch Vorträge an Schulen und Universitäten im Bereich gesundheitliche Aufklärung können zu Ihren Aufgabengebieten gehören
• im Gesundheitstourismus; die Angebotserstellung innerhalb des Wellness-und Freizeitbereiches ist Ihr Spezialgebiet. Sie können ökonomische oder psychologische Aspekte mit einfließen lassen
• mit anschließendem Master; die Forschung ist Ihre Leidenschaft. Spezialisierungen im Bereich Natur-Ingenieur-Agrarwissenschaften oder innerhalb der Medizin sind möglich. Nach einem solchen Masterabschluss stehen Ihnen die Türen für einen Arbeitsplatz
• im Gesundheits-und Versorgungszentrum
• im Krankenhaus
• in ambulanten Organisationen (ärztlicher Notdienst)
• innerhalb der Kranken-und Altenpflege
• bei kassenärztlichen Vereinigungen/Ärztekammern
• bei Selbsthilfeorganisationen
• bei Krankenversicherungen oder
• Rentenversicherungen

offen.

 

Die Verdienstmöglichkeiten als Betrieblicher Gesundheitsmanager sind generell überdurchschnittlich gut - sie variieren je nach Bundesland. Die niedrigsten Gehälter gibt es in den alten Bundesländern;

 

• Mecklenburg Vorpommern bildet mit 3533,- Euro/Monat den letzten Platz, während
• Hessen mit 5372,- Euro die Liste anführt.

Insgesamt liegen die Verdienstmöglichkeiten demnach zwischen 3533,- Euro und 5372,- Euro. Der durchschnittliche Verdienst eines Betrieblichen Gesundheitsmanagers liegt bei einem Brutto-Monatsgehalt von 4352,75 Euro. Je nach Unternehmen gibt es grundsätzlich einen gewissen Spielraum. Die Zahlen dieser Statistiken spiegeln lediglich Erfahrungen wieder und dienen als Richtwerte.

 

Auch wenn die Verdienstmöglichkeiten eines Betrieblichen Gesundheitsmanagers recht attraktiv erscheinen, sollte das nicht der Hauptantrieb für die Ergreifung dieses Berufes sein. Allein das vorhandene Interesse für diesen Bereich steht für den beruflichen Erfolg. Gewisse Talente sollten Ihnen bereits in die Wiege gelegt sein - alles andere können Sie erlernen. 

Waren die Attribute "Träumer und Weltverbesserer" häufig negativ behaftet, sind sie bei der Ergreifung dieses Berufes eine echte Hilfe. 

Wenn Sie also die Welt verbessern möchten, fangen Sie einfach klein an und wirken Sie aktiv dabei mit, die Arbeitsbedingungen in einem Unternehmen maßgeblich positiv zu verändern; werden Sie ein kompetenter Gesundheitsmanager - es gibt viele Möglichkeiten, dieses Ziel zu realisieren. Ganz gleich, welchen Studiengang Sie wählen - abwechslungsreich, interessant und anschaulich wird es in jedem Falle.