Lebensmittelchemie - Studium, Berufsaussichten, Gehalt

Was ist Lebensmittelchemie?

 

Was ist Lebensmittelchemie?

 

Die allgemeine Chemie beschäftigt sich mit den Elementen und ihren Zusammensetzungen. Dadurch können nicht natürlich vorkommende Stoffe erzeugt werden. Die Lebensmittelchemie nutzt diese Erkenntnisse, um Lebensmittel und ihre Eigenschaften zu untersuchen. Ziel ist es, zu wissen, wie das einzelne Lebensmittel zusammengesetzt ist, wie es sich durch die Lagerung und Verarbeitung verändert und man diese Prozesse optimieren kann.

 

Daneben werden Lebensmittel auf Qualität und Reinheit geprüft. Zusatzstoffe, Kosmetik und Tabak gehören ebenso zum Bereich der Lebensmittelchemie. Auch Spielwaren, Bekleidung, Reinigungsmittel, Lebensmittelverpackungen, Futtermittel, Insektenmittel und Geruchsverbesserung in Wohnräumen analysieren Lebensmittelchemiker. Dabei sind Lebensmittelrecht und Umweltschutz immer grundlegend.

 

Lebensmittelchemie ist von der Lebensmitteltechnologie abzugrenzen. Diese beschäftigt sich mit den technischen Verfahren, die hinter der Lebensmittelherstellung und –verarbeitung steht. Sie ist ingenieurwissenschaftlich ausgerichtet. Auch von der Ernährungswissenschaft grenzt sich die Lebensmittelchemie deutlich ab. Jene untersucht die Ernährung der Menschen vor allem physiologisch und ökonomisch.

Berufe in der Lebensmittelchemie

 

Welche Berufe in der Lebensmittelchemie gibt es?

 


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Absolventen der Lebensmittelchemie können beruflich in vielen unterschiedlichen Feldern tätig werden. Ein Bereich ist die amtliche Überwachung, zum Beispiel beim Untersuchungsamt, einer Fach- oder Vollzugsbehörde oder bei der Bundeswehr. Mithilfe unterschiedlicher Methoden werden Lebensmittel, Kosmetik, Bedarfsgegenstände und Futtermittel untersucht und lebensmittel- und futtermittelrechtlich auf europäischer und deutscher Ebene bewertet. Nach der Schlachtung wird das Fleisch von Tieren auf Krankheiten, Medikamente und Masthilfemittel analysiert. Auch Trinkwasser, Brauch- und Abfallwasser stehen im Fokus der Beurteilung. Analyseverfahren werden kontinuierlich erarbeitet und verbessert.

 

Daneben arbeitet ein Lebensmittelchemiker als Sachverständiger und Gutachter für Kontrollbehörden. Dazu gehören auch risikoorientierte Pläne, nach denen Proben bei Herstellung, Verarbeitung, Import und Handel entnommen und bewertet werden. Verpackungen, Abfälle, Baumaterialien und Böden werden mit geltendem Umweltrecht verglichen. Gerichte lassen Blutproben auf Alkohol und Rauschgift in Lebensmittellaboren untersuchen.

 

In der Bundeswehr ist ein Lebensmittelchemiker als Sanitätsoffizier-Apotheker mit der Zusatzqualifikation des Lebensmittelchemikers tätig und untersucht hier alle relevanten Mittel im Sinne des Umwelt- und Lebensmittelrechts, kontrolliert die Qualität von Trinkwasser, Lebensmittel und Bedarfsgegenstände, um eine optimale Verarbeitung, Lagerung und Zubereitung zu garantieren und unterstützt beim A- und C- Schutz und Strahlenschutzvorsorgerechts.

 

Fach- und Vollzugsbehörden stellen Lebensmittelchemiker mit Fokus auf der Kontamination von Lebensmitteln mit Schadstoffen ein. Lebensmittel, Kosmetik, Bedarfsgegenstände und Futter werden regelmäßig überwacht. Lebensmittelchemiker geben die Ergebnisse und Strategien an die Verbraucherzentralen und Öffentlichkeit weiter und machen damit eine Überwachung effektiv und wirtschaftlich. 

 

Ein weiteres Gebiet für Absolventen der Lebensmittelchemie ist die Industrie. Dort kann ein Lebensmittelchemiker auch in verschiedenen Bereichen wie Ernährung, Kosmetik oder Bedarfsgegenstände eingesetzt werden. Hierbei steht die Analyse und Optimierung der Qualität im Vordergrund. Lebensmittel sollen rezeptgenau, ohne unerwünschte Stoffe oder Reaktionen hergestellt werden. Die Inhaltsstoffe sollen bei der Verarbeitung erhalten werden. Auch neue Produkte werden unter den aktuell rechtlichen Vorschriften entwickelt. Das Mindesthaltbarkeitsdatum wird durch einen Chemiker festgestellt und auch Rohstoffe und Verpackung auf die Eignung getestet. 

 

In der Wissenschaft und Forschung wird ein Lebensmittelchemiker für folgende Aufgaben eingesetzt: Lebensmittel werden auf ihre Inhaltsstoffe untersucht und die Einwirkung von Verarbeitung, Verpackung und Gabe von Zusatzstoffen analysiert. Irreführung und Täuschung sollen damit ebenfalls entlarvt werden. Die Ausbildung weiterer Lebensmittelchemiker liegt auch im Aufgabenbereich. 

 

Weitere Bereiche sind schließlich die Landwirtschaft, Pharmazie, Kosmetiklabore, Toxikologie, Zoll und Verbraucherorganisationen. Auch als Selbstständige können Lebensmittelchemiker erfolgreich tätig sein.

Das Lebensmittelchemie-Studium

 

Das Lebensmittelchemie-Studium

 

Die Inhalte eines Lebensmittelchemie-Studiums

Zunächst werden Grundlagen der Chemie, Physik und Mathematik vermittelt. Anschließend geht es um die praktische und theoretische Vermittlung der anorganischen, organischen und physikalischen Chemie. Dazu werden Lebensmittelchemie, Botanik, Biochemie und Lebensmittelmikrobiologie vertieft. Nun folgt die Fortgeschrittenenphase, in der die vermittelten Grundlagen auf komplexe Fragestellungen der Lebensmittelchemie angewendet werden.

 

Ziel ist es, wissenschaftliche Fragestellungen eigenständig zu bearbeiten und eigene Experimente zu konzipieren. Dazu gehören ebenfalls Praktika und Projekte für die Vermittlung berufsbildender Kompetenzen. Mit Wahlfächern wie BWL oder Fremdsprachen und einem Auslandsaufenthalt lässt sich das individuelle Profil vervollständigen.

 

Akademische Abschlüsse in der Lebensmittelchemie

Es gibt zwei Möglichkeiten, das Studium der Lebensmittelchemie zu beenden: Nach 6 Semestern ist der Bachelor in Lebensmittelchemie und nach nochmals 4 Semestern der Master in Lebensmittelchemie abgeschlossen. Die zweite Möglichkeit ist das erste Staatsexamen nach 9 Semestern und das zweite Staatsexamen nach dem praktischen Jahr. Der mögliche Abschluss ist ebenfalls abhängig von der Universität. Hier gibt es zum Beispiel einen Studienführer, der die einzelnen Universitäten vorstellt und das Studium beschreibt. 

 

Was müssen Sie für ein Lebensmittelchmie-Studium mitbringen?

Wichtig ist, dass man sich für Naturwissenschaften begeistern kann und gerne experimentiert. Daneben ist die englische Sprache wichtig, da Fachliteratur teilweise nicht auf Deutsch verfasst ist. Handwerkliches Geschick und Durchhaltevermögen sind ebenso von Vorteil.

 

Welche Zugangsvoraussetzungen müssen Sie erfüllen?

Es ist der Abschluss der Allgemeinen Hochschulreife, Fachhochschulreife, Meisterprüfung oder adäquate berufliche Qualifikationen. Teilweise ist der Studienzugang zulassungsbeschränkt. Informationen dazu gibt es für das aktuelle Semester immer an der Universität. Praktika sind nicht notwendig. Vorkurs werden angeboten und sind besonders in der Mathematik empfohlen. Auch in Chemie und Physik stehen sie an den Universitäten zur Verfügung. Das Studium startet immer zum aktuellen Wintersemester. 

 

Wo können Sie Lebensmittelchemie studieren?

Aktuell können Sie Lebensmittelchemie an folgenden deutschen Hochschulen studieren:

 

 

Auf den jeweiligen Homepages der Hochschulen, telefonisch und vor Ort gibt es weitere Informationen zu Zulassungsbeschränkungen, Zugangsvoraussetzungen, Vorkursen und Anmeldungsmodalitäten sowie Fristen. Diese sind für alle Universitäten unterschiedlich. Somit lohnt sich immer ein genauer Vergleich. 

 

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Lebensmittelchemie Berufsaussichten

 

Wie sind die Berufsaussichten nach einem erfolgreichen Studium der Lebensmittelchemie?

 

Ein abgeschlossenes Studium ist zunächst für den Berufseinstieg unabdingbar, da sonst keine staatliche Anerkennung erfolgen kann. Wenn das Studium erfolgreich abgeschlossen wurde, hat man als Lebensmittelchemiker durch die vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Es liegen keine aktuellen Zahlen oder Prognosen vor, aber Lebensmittelchemiker sind in vielen Bereichen notwendig. Somit ist der Arbeitsmarkt offen. Aktuell studieren etwa 2000 Frauen und Männern in Deutschland Lebensmittelchemie, 400 davon erwerben jährlich ihren Abschluss.

Lebensmittelchemie Gehalt

 

Das Gehalt in der Lebensmittelchemie

 

Die Höhe des Gehalts hängt zunächst einmal natürlich von dem konkreteb Arbeitsgebiet ab, in dem ein Lebensmittelchemiker arbeitet. Grundsätzlich kann man aber mit einem Einstiegsverdienst von 3000 Euro bis 5500 Euro brutto pro Monat rechnen. Der öffentliche Dienst zahlt dabei nach einem festen Tarifplan, der nach einem festen Schema Gehaltserhöhungen im Laufe der jahre berücksichtigt.