Gesundheitswissenschaften - Studium, Berufsaussichten, Gehalt

 

Gesundheitswissenschaften, was ist das?

 

Die Gesundheitswissenschaften verknüpfen mehrere wissenschaftliche Disziplinen und thematisieren Fragen rund um die Bereiche Ernährung, Gesundheitsvorsorge und -management und Fitness. Im Mittelpunkt der Gesundheitswissenschaften stehen dabei die psychischen und physischen Modalitäten von Gesundheit und Krankheit sowie ihr systematischer Bezug zu sozialen Bedingungen sowohl auf individueller als auch auf kollektiver Ebene.

Ein Studium der Gesundheitswissenschaften, die meist in einem Bachelor-Studiengang behandelt werden, bietet den Absolventen vielfältige berufliche Möglichkeiten. Sie können nach Abschluss des Bachelor-Studiums an ausgewählten Universitäten und Hochschulen einen Master der Gesundheitswissenschaften absolvieren, als auch in eines der vielen beruflichen Einsatzfelder der Gesundheitswissenschaften einsteigen.

 

Hierbei bieten sich Ihnen Tätigkeiten im Lehr- und Forschungsbereich, als Berater, im Versicherungssektor oder auch in Bereichen des medizinischen Qualitätsmanagements an.

Die Gesundheitswissenschaften etablierten sich gegen Mitte der 90er-Jahre erstmals an den deutschen Hochschulen, nachdem in Bielefeld die erste Fakultät der Gesundheitswissenschaften gegründet wurde. Seitdem stieg die Zahl der Arbeitnehmer im Bereich der Gesundheitswissenschaften ständig, was vor allem dem demographischen Wandel und dem damit zusammenhängenden hohen Bedarf an Fachpersonal in dieser Branche geschuldet ist.

 

Welche Aufgaben haben Gesundheitswissenschaftler?

 

Die Aufgaben eines Gesundheitswissenschaftlers sind je nach Einsatzbereich verschieden. Als Gesundheits- und Ernährungsberater arbeitet man sehr eng mit seinen Kunden/Patienten zusammen, ergründet Ursachen für gesundheitliche Probleme und ergreift individuell zugeschnittene Maßnahmen.

 

Im Lehrbereich geben Sie ihr Wissen an Studenten, Schüler, Unternehmen, Gemeinden und anderweitig Interessierte weiter, indem Sie gelernte Maßnahmen vereinfacht vermitteln, Grundlagen erklären, Hilfestellungen zu aufkommenden Fragen bieten oder auch Seminare und Kurse zu bestimmten Themen abhalten.

 

Sollten Sie an Forschungsarbeiten interessiert sein, bieten sich Ihnen auch dort einige Einsatzmöglichkeiten. So können Sie ihre Forschungen an staatlichen Einrichtungen, an Hochschulen und Universitäten oder gar in Unternehmen der Pharmaindustrie durchführen, wobei insbesondere letzteres gehaltstechnisch für viele sehr lukrativ ist. Bei der Forschungsarbeit fokussieren Sie sich größtenteils auf Möglichkeiten der Gesundheitsförderung bzw. Krankheitsverhütung.

 

Als Absolvent der Gesundheitswissenschaften können Sie aber auch für Versicherungsgesellschaften und Krankenkassen tätig werden und dort Ihr erlerntes Wissen für Therapien, Behandlungen oder Beurteilungen zur versicherungstechnischen Situation eines Patienten anbieten.

 

Interessieren Sie sich für ein Studium der Gesundheitswissenschaften ist es in erster Linie wichtig, dass Sie gut mit Menschen umgehen und kommunizieren können. Neben einer guten Sozialkompetenz sind ausreichende Deutsch- und Englischkenntnisse insbesondere im Studium von Vorteil, da oftmals Teile des Studiums in englischer Sprache absolviert werden müssen.

 

Zudem sollten Sie ein grundlegendes naturwissenschaftliches Verständnis, insbesondere in den Bereichen Biologie und Mathematik besitzen, um sowohl eine Grundkenntnis über die Funktionsweise des menschlichen Körpers zu haben als auch gesundheitswissenschaftliche Zusammenhänge statistisch einordnen und bewerten zu können.

 

Um diese verschiedenen Elemente des Studiums optimal kombinieren und verbinden zu können, sollte interdisziplinäres Denken kein allzu großes Problem für Sie darstellen. Allerdings können Sie viele dieser Bereiche im Rahmen des Studiums gezielt verstärken.

 

Gesundheitswissenschaften studieren

 

Die Gesundheitswissenschaften werden von einigen deutschen Universitäten und Hochschulen angeboten, Hierbei besteht weiterführend oftmals die Möglichkeit eines Masterstudiums. Zulassungsvoraussetzung ist ein Abitur bzw. Fachabitur, manche Hochschulen lassen auch Personen mit Erfahrungen im medizinischen Bereich zum Studiengang, der an vielen Universitäten ohne Zulassungsbeschränkung bzw. Numerus Clausus (NC) ist, zu.

 

Das Studium der Gesundheitswissenschaften, meist mit einer Regelstudienzeit von sechs Semestern beziffert, kann dabei je nach Hochschule als Präsens- oder Fernstudium absolviert werden, auch duale Studienangebote sind im Bereich der Gesundheitswissenschaften and diversen Hochschulen vorhanden.

 

Schwerpunkte des Studiums sind in den Anfangssemestern insbesondere die Vermittlung biologischer und sozialwissenschaftlicher Basiskenntnisse, die Einführung in verschiedene Einsatzbereiche, eine Übersicht diverser Kernkompetenzen sowie gesundheitswissenschaftliche Arbeitsmethoden.

 

Im zweiten Abschnitt des Studiums der Gesundheitswissenschaften werden dann Debatten und Methoden rund um den Bereich Forschung thematisiert, ebenso wie die Geschichte der Disziplin Gesundheitswissenschaften, psychologische, soziologische und pädagogische Elemente der Gesundheit wie auch politische und ethische Fragen in nationalem und auch internationalem Kontext.

 

Während des Studiums lässt sich das Studium durch eine Schwerpunktwahl oftmals in die jeweils gewünschte Richtung lenken, z.B. mit besonderem Fokus auf Themen wie Biowissenschaften, Gesundheitsökonomie, Gesundheitspädagogik, Gesundheitspolitik oder Gesundheitspsychologie.

 

Ähnliche Studiengänge wären das Studium der "Public Health", wobei der Begriff Public Health an vielen Hochschulen sehr eng mit dem Begriff der Gesundheitswissenschaften verbunden ist, sowie Studiengänge wie "Gesundheitsökonomie", "Angewandte Gesundheitswissenschaften", "Gesundheitsförderung", "Health Care Management", "Bio Science and Health" oder "Sozial- und Gesundheitsmanagement".

 

 

Gute Berufsaussichten für Gesundheitswissenschaftler

 

Nach dem Abschluss in Gesundheitswissenschaften bieten sich viele berufliche Möglichkeiten. Die Berufschancen für Gesundheitswissenschaftler sind dadurch vergleichsweise gut bis sehr gut. Je nach eingeschlagener Richtung und Spezialisierung kommen vor allem folgende Berufe in Frage:

 

• Tätigkeiten in Consulting-Unternehmen zur Prävention und Beratung
• Pharma-Unternehmen zur Forschung
• Versicherungsgesellschaften
• Krankenkassen
• Städten und Kommunen
• Hochschulen und staatlichen Einrichtungen
• anderen Unternehmen im gesundheitswissenschaftlichen Sektor, z.B. im Bereich des medizinischen oder gesundheitswissenschaftlichen Projekt- und Qualitätsmanagements
• Selbstständigkeit im Gesundheits- und Fitnesssektor

 

Wie an der Liste zu sehen ist, sind die Berufschancen für angehende Gesundheitswissenschaftler nicht nur vielfältig, sondern mit Blick in die Zukunft auch vielversprechend. Die gesamte Gesundheitsbranche gehört zu den boomenden Wirtschaftssektoren überhaupt und speziell die Gesundheitswissenschaften versprechen gute Berufsaussichten.

 

Was verdienen Gesundheitswissenschaftler?

 

Das durchschnittliche Gehalt eines Absolventen der Gesundheitswissenschaften liegt zwischen 30.000 und 50.000 Euro brutto, wobei das Einstiegsgehalt zwischen 2.200 Euro und 3.000 Euro brutto liegen dürfte. Natürlich gibt es auch in dieser Branche Ausreißer nach oben als auch nach unten. Je nach konkreter Branche können sich die Gehälter teilweise merklich voneinander unterscheiden.

 

Gerade in einer leitenden Position oder in der Pharmaindustrie ist die Gehaltsgrenze in Zusammenhang mit einem Master- oder gar Doktorabschluss und ausreichend Berufserfahrung im Bereich der Gesundheitswissenschaften nach oben hin offen. 

 

Die Tätigkeiten im Bereich der Gesundheitswissenschaften sind sehr interessant und aufgrund der vielen möglichen Einsatzbereiche äußerst variabel und vielfältig. Die Gesundheitswissenschaften sind immer noch eine junge Disziplin, die gerade in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus der Gesellschaft gerückt und durchaus trendfähig ist. Zudem ist der Gesundheitssektor ein potenziell äußerst lukrativer Bereich, vor allem aufgrund der demographischen Situation, die sich insbesondere in Deutschland zeigt und den Trends rund um die Themen Sport, Fitness und Ernährung.

 

Als Voraussetzungen für ein Studium der Gesundheitswissenschaften oder für eine anschließende Tätigkeit in diesem Bereich gelten insbesondere eine gute soziale Kompetenz, sowie wissenschaftliche, pädagogische, psychologische und statistische Fachkompetenzen, die am effektivsten in einem Studium erlernt werden können.

 

 

 

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